Glossar

Arbeitsfarbraum – (Standard-)Farbraum, der für neu erstellte Dokumente und solche ohne Profil („RGB ohne Tags“) verwendet wird. Dateien mit eingebettetem Profil bleiben in der Regel jedoch in dem damit definierten Farbraum. Anders als Corels internes RGB ist also der Adobe-Arbeitsfarbraum keineswegs ständig im Einsatz.

Gamut – anderer Begriff für Farbraum (auch Farbskala genannt), also der dreidimensionale „Raum“ aller von einem Gerät darstell- oder erfassbaren Farben.

Gamut-Alarm – (Farbumfang-Warnung) markiert die Bildbereiche, deren Farben in einem vorher gewählten Farbraum nicht korrekt angezeigt werden können, mit einer Sonderfarbe.

ICC-Profil – (benannt nach dem International Color Consortium) enthält eine eindeutige Interpretationsvorschrift für RGB-Werte, ordnet diese also konkreten Farben zu. Damit beschreibt ein Profil auch einen Farbraum. Oft werden beide Begriffe synonym verwendet.

Profil zuweisen – RGB-Werte werden nach im Profil festgelegten Regeln farblich interpretiert, ohne diese Werte selbst zu verändern. Die Zuweisung eines anderen Profils bedeutet deshalb eine Neu-Interpretation von gleich gebliebenen RGB-Werten – also eine geänderte Farbdarstellung.

Profil einbetten – Profil wird mit in die Bilddatei gespeichert (in TIFF, JPEG und anderen Dateiformaten möglich), um die RGB-Daten auch später oder von anderen Geräten richtig interpretieren zu können.

in Profil konvertieren – Umkonvertierung erfolgt von einem Quell- in ein Zielprofil – auch, wenn manchmal das Quellprofil „versteckt“ ist. Die RGB-Werte werden dabei so umgerechnet, dass die Interpretation durch das Zielprofil (nach Möglichkeit) die gleichen Farben ergibt, wie die Interpretation der Ursprungsdaten durch das Quellprofil.

RGB ohne Profil, RGB ohne Tags – Fehlen eines (eingebetteten) Profils. Da eine Farbdarstellung ohne Interpretation der RGB-Werte jedoch prinzipiell nicht möglich ist, erhalten diese für Monitordarstellung oder Ausdruck stets den aktuellen Arbeitsfarbraum als Profil zugewiesen - auch, wenn dies nicht extra angezeigt wird.

internes RGB – Farbraum, in dem alle geöffneten Dokumente bearbeitet werden – gegebenenfalls erfolgt beim Öffnen eine Konvertierung in diesen Farbraum.

Proof – Simulation von Farben auf einem anderen Gerät als dem, für den sie eigentlich gedacht sind. Der Proof kann auf einem Drucker oder einem Monitor (Soft-Proof) erfolgen, wichtig ist nur, dass der Farbumfang des zu emulierenden Gerätes auf dem Proof-Gerät vollständig darstellbar ist. Der Proof ist die einzig sinnvolle Anwendung für die Wiedergabeabsicht „Absolut farbmetrisch“.

Rendering Intents – (auch Wahrnehmungsprioritäten; Wahrnehmungsziel; -absicht, Umrechnungsziel): Umrechnungsmethode, nach der die Konvertierung von einem Farbraum in einen anderen erfolgt. Es gibt vier Methoden mit wiederum unterschiedlichen deutschen Entsprechungen (in kursiv stehen die in Windows verwendeten Bezeichnungen):

  1. perceptual; perzeptiv; wahrnehmungsgetreu; Farbmetrik (bei Corel); Bilder

  2. Saturation; Sättigung; Grafik

  3. relative colorimetric; relativ kolormetrisch; relative Farbmetrik; Korrektur

  4. absolute colorimetric; absolut kolormetrisch; absolute Farbmetrik; Übereinstimmung

Photo-Paint kennt noch die Methode Automatisch. Mit dieser wählt das Programm Sättigung für Vektor- und Farbmetrik für Pixelbilder.

Alle Beiträge auf einen Blick

 

Symphonie der Farben

Farbmanagement verstehen

Maschinenspiel

Farbeinstellungen in Bildbearbeitungsprogrammen

Farbgeber

Den Monitor auf optimale Darstellung trimmen

Augenaufschlag

Farbeinstellungen von Digitalkamera und Scanner

Ausklang

Beste Farbqualität aus Ausgabegeräten herausholen

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